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Zwangsarbeit im NS-Staat

Als deutsches Rüstungsunternehmen sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung, zur Erinnerungs- und Gedenkkultur im Kontext des Zweiten Weltkrieges beizutragen. Wir haben unsere Rolle und unsere Verfehlungen in der NS-Zeit aufgearbeitet und dokumentiert. Daraus gewonnene historische Unterlagen zum Thema Zwangsarbeit liegen für Forscher und Interessierte im Düsseldorfer Stadtarchiv sowie im Zentralarchiv von Rheinmetall aus. Im Zuge dieser Aufarbeitungsprojekte entstanden zudem verschiedene Mahnmale, die unweit von der Rheinmetall-Zentrale in den Düsseldorfer Stadtteilen Derendorf und Grafenberg an das NS-Unrecht erinnern. Am Produktionsstandort Unterlüß wurde zudem eine Gedenkstätte errichtet, die über die menschunwürdigen Lebensumstände der NS-Zwangsarbeiter aufklärt. Darüber hinaus konnten wir in Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte früheren Zwangsarbeitern aus Polen einen Besuch des ehemaligen Werksgeländes der Rheinmetall-Borsig AG ermöglichen.

Die Rheinmetall-Borsig AG befand sich in den Jahren 1924 bis 1956 mehrheitlich im Besitz des deutschen Staates und geriet während des Dritten Reiches umfänglich unter die Kontrolle des nationalsozialistischen Regimes, was zeitweise in der Zugehörigkeit zum Hermann-Göring-Konzerns zum Ausdruck kam.

Seit Beginn der 1930er Jahre beteiligte sich die Rheinmetall-Borsig AG an der massiven Aufrüstung der deutschen Wehrmacht. Durch die massenweise Produktion von Waffen und Munition jeder Größe und Art und deren Einsatz an den verschiedenen Fronten in Ost und West trug auch die deutsche Rüstungsindustrie zur Verlängerung des Weltkrieges bei. An der Besatzungspolitik in Ländern wie den Niederlanden, Frankreich oder Polen beteiligte sich die Rheinmetall-Borsig durch die Übernahme von Betriebsstätten.

Dazu gehörte auch der massenweise Einsatz von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen, und zwar sowohl von deportierten Menschen aus den von der Wehrmacht besetzten Ländern in West- und Osteuropa als auch von Kriegsgefangenen, besonders aus der Sowjetunion. Auch deutsche und ausländische jüdische KZ-Häftlinge wurden in den Werken der Rheinmetall-Borsig AG unter unwürdigen Umständen zur Arbeit gezwungen, wobei viele von ihnen ums Leben kamen.

Die Geschichte der Zwangsarbeit bei Rheinmetall-Borsig ist in einem Kapitel des Buches zum 125jährigen Bestehen von Rheinmetall 2014 aufbereitet worden. Das entsprechende Kapitel stellen wir hier als Download zur Verfügung.

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