Ventile im Kraftstoffsystem
Ventile im Kraftstoffsystem sind erforderlich, um die strengen weltweiten Emissionsschutz- und Diagnose-Anforderungen erfüllen zu können. Sie müssen im daher sehr anspruchsvolle Funktionsanforderungen erfüllen, insbesondere hinsichtlich Leckage, Beständigkeit und Stabilität.
Insbesondere – aber nicht nur – für den Einsatz mit Drucktanksystemen, die bei Plug-In Hybrid-Fahrzeugen (PHEV) weit verbreitet sind, wird ein Tankabsperrventil (auch als Fuel Tank Isolation Valve oder FTIV bezeichnet) benötigt, um im elektrischen Fahrmodus den unerwünschten Start des Verbrennungsmotors zum Spülen des Aktivkohlefilters (AKF) zu vermeiden. Der Einbauort ist üblicherweise zwischen Tank und AKF. Zudem ist für die Leck-Diagnose ein Absperrventil zwischen AKF und Umgebung erforderlich.
Mit dem Fuel Tank Isolation Valve steht ein Ventil zur Verfügung, das hinsichtlich Größe und Gewicht den Benchmark dieser Ventilklasse darstellt und die strengen Funktionsanforderungen aller Fahrzeughersteller erfüllt. In der Standard-Ausführung ist das Ventil stromlos geschlossen, enthält zwei mechanisch wirkende integrierte Bypass-Ventile zur Vermeidung unzulässiger Werte von Druck und Unterdruck im Kraftstofftank, deren Öffnungspunkte entsprechend den kundenspezifischen Anforderungen angepasst werden können. Große Strömungsquerschnitte erlauben eine schnelle Be- und Entlüftung des Tanks, wobei ein patentierter Durchfluss-Begrenzer bei Bedarf den Durchsatz auf einen vorgegebenen zulässigen Wert einschränken kann. Das ebenfalls patentierte Dichtsystem erlaubt zuverlässig extrem geringe Leckagewerte.
Je nach Anforderung der Architektur des Kraftstoffsystems sind auch andere Ausführungen darstellbar, so etwa ein „FTIV Light“ ohne Durchfluss-Begrenzer oder eine stromlos offene Variante. Deren Einsatz ist nicht auf Systeme mit Drucktank beschränkt, sondern universell möglich.
Ohne die mechanischen Schutzventile und den Durchfluss-Begrenzer ist die stromlos offene Version als Belüftungsventil bei allen Systemen einsetzbar.
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