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26.07.2024 | Pressemitteilung

Meilenstein im ungarischen Schützenpanzer-Programm: Rheinmetall übergibt den ersten Lynx aus heimischer Fertigung

Keyfacts
  • Rheinmetall übergibt den ersten Schützenpanzer KF41 Lynx aus ungarischer Fertigung
  • Feierliche Zeremonie am 24. Juli 2024 mit Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky
  • Ungarn profitiert von Schaffung lokaler Wertschöpfung in Ungarn und vom Technologie­transfer
  • Werk Zalaegerszeg: weltweit modernstes Kompetenzzentrum Rheinmetalls für die Produktion gepanzerter Kettenfahrzeuge

Rheinmetall hat den ersten am ungarischen Standort Zalaegerszeg produzierten Schützenpanzer KF41 Lynx im Rahmen einer feierlichen Zeremonie am 24. Juli 2024 an die ungarischen Streitkräfte übergeben. Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky wohnte der Übergabe für die ungarische Regierung bei. Für Rheinmetall empfingen Dr. Björn Bernhard (Head of Rheinmetall Vehicle Systems Europe) und Paul Walf (CEO Rheinmetall Hungary) die Gäste.

Der erste Lynx aus ungarischer Fertigung war bereits im Dezember 2023 fertiggestellt worden. Nach umfangreichen Funktions-, Leistungs- und Qualitätsabnahmen konnte nun die offizielle Übergabe an die unga­rischen Streitkräfte vorgenommen werden.

In Zalaegerszeg betreibt Rheinmetall das weltweit modernste Kompetenz­zentrum des Konzerns für die Produktion ge­panzerter Kettenfahrzeuge, allem voran den hochinnovativen Lynx. Die Eröffnung des Werks, dessen Hauptgebäude eine Nutzfläche von 24.000 m2 bietet, erfolgte im August 2023. Das Firmengelände umfasst insgesamt 380.000 m2. Rheinmetall beschäftigt dort aktuell rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kristóf Szalay-Bobrovniczky, Verteidigungsminister von Ungarn: "Frieden erfordert Stärke, und in dieser Hinsicht haben wir mit Rheinmetall und in dieser Allianz echte und ernsthafte Stärke gewonnen, die Ungarn erheblich bereichert. Dies ist eine Art von strategischer Partnerschaft, die mehr ist als Strategie oder Partnerschaft – dies ist eine echte Allianz, und in diesem Rahmen hoffen wir, die Zukunft für die Ungarn zu gewinnen. Wir bauen etwas auf, das für die nächsten Generationen bestehen bleibt und wir stärken damit unser Land."

Dr. Björn Bernhard, Head of Rheinmetall Vehicle Systems Europe: „Wir sind dankbar, den ungarischen Streitkräften beim Leuchtturmprojekt Lynx als industrieller Partner an der Seite stehen zu dürfen. Im Projekt haben wir nun einen wichtigen Meilenstein erreicht. Mit der Produktion des Lynx liefern wir den Beleg dafür, dass wir unsere Selbstverpflichtung zur Schaffung lokaler Wertschöpfung in Ungarn und zum Technologietransfer in das Land sehr ernst nehmen. Dieses Modell ist auch übertragbar auf andere Länder, die ebenfalls Interesse an vergleichbaren Partnerschaften haben.“

Im August 2020 hatte das ungarische Verteidigungsministerium den Rheinmetall-Konzern im Rahmen seiner Initiative „Zrínyi 2026“ mit der Lieferung von Gefechts­­fahrzeugen und dazugehörigen Leistungen im Wert von über 2 MrdEUR beauftragt. Insgesamt 209 Lynx KF41 sollen in sieben Varianten für die ungarischen Streitkräfte bereitgestellt werden: Schützenpanzer, Gefechtsstand­fahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitung, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug. Im Rahmen eines weiteren Entwicklungsauftrags, der im Dezember 2023 erteilt wurde, ist auch ein Flugabwehrpanzer Lynx mit Skyranger-30-Turm in Arbeit.

In der ersten Produktionsphase wird Ungarn bis Ende 2025 46 Lynx-Schützenpanzer aus deutscher Fertigung erhalten. Das erste Exemplar aus dieser Serie wurde bereits im Oktober 2022 übergeben. Ab Ende 2023 begann die Produktion der übrigen Fahrzeuge im Rahmen des Joint Ventures Rheinmetall Hungary Zrt. zwischen Rheinmetall (51%) und der ungarischen Regierung (49%) in Zalaegerszeg.

Der hochmoderne Entwicklungs- und Fertigungsstandort in Zalaegerszeg wurde auf einer Fläche von rund 33 Hektar im August 2023 als Teil des Industriekomplexes ZALAZone eröffnet. Der Standort umfasst auch ein umfangreich ausgestattetes Testzentrum inkl. eines Schießkanals. Neben der Stärkung der lokalen Wirtschaft trägt die Fabrik auch zur Innovationsförderung und vor allem auch zur Schaffung von etwa 300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen bei. Rheinmetall plant, in den kommenden Jahren weitere Investitionen in den Standort zu tätigen, um Produktionskapazitäten weiter zu steigern. Die Etablierung des Lynx Schützenpanzers sowie weiterer Varianten stärkt zudem die Entwicklung der ungarischen Wirtschafts- und Verteidigungsindustrie.

Dank seiner modularen Bauweise zeichnet sich der Lynx KF41 durch höchste Anpassungsfähigkeit aus. Dadurch lassen sich spezifische nationale Anforderungen des ungarischen Kunden präzise erfüllen. Der hochmoderne Schützenpanzer besticht durch seine skalierbare Bewaffnung, verschiedene Schutzschichten, aufrüstbare Systeme und die Fähigkeit, in nur wenigen Stunden vollständig umgerüstet neue Rollen zu übernehmen.
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