11.03.2022 | Pressemitteilung
Produkt-Portfolio für H2-Anwendungen
Rheinmetall liefert mehr als 300.000 Kathoden-Absperrventile an Brennstoffzellenhersteller
Wasserstoff gilt als ein Schlüsselelement bei der Transformation zu klimaneutralen Formen der Energieversorgung und Mobilität. Der Technologiekonzern Rheinmetall hat diesen Trend frühzeitig erkannt und entwickelt bereits seit über zwanzig Jahren Produkte für Brennstoffzellensysteme. Aktuell setzt das Unternehmen seine Entwicklungsanstrengungen auf diesem Gebiet weiter fort und arbeitet an einer Reihe von innovativen Balance-of-Plant-Komponenten. Neben Komponenten für die Regelung der Wasserstoffzufuhr hat Rheinmetall auch verschiedene kathodenseitige Ventillösungen im Portfolio.
Über die Tochtergesellschaft Pierburg hat der Rheinmetall-Konzern dazu jüngst zwei Aufträge zur Lieferung von Kathodenventilen von namhaften Brennstoffzellen-Herstellern erhalten. Die Bestellungen von Kunden aus Europa und Nordamerika belaufen sich über die Gesamtlaufzeit auf über 300.000 Komponenten und einen Auftragswert im zweistelligen MioEUR-Bereich. Basierend auf bereits ausgelieferten und erfolgreich verifizierten Mustern werden die Produktionslinien am Rheinmetall-Standort Berlin ab 2023 für höhere Serienvolumina angepasst.
Die bestellten Klappensysteme regeln die Frisch- und Abluftmassenströme und isolieren auf der Kathodenseite die Brennstoffzellen-Stacks an den Ein- und Auslasspunkten von der Umgebung. Die sehr geringe Leckage, die durch eine spezielle Konstruktion erreicht wird, wurde erfolgreich nachgewiesen.
Die speziell ausgewählten und kombinierten Materialien gewährleisten die notwendige Beständigkeit gegen Wasserstoff sowie hochreines Wasser. Das Kathodenventil beinhaltet einen elektromotorischen Antrieb mit einer hohen Leistungsreserve. Auf der mit Wasser angereicherten Abluftseite der Kathode bietet dieser die notwendige Sicherheit, dass es selbst unter Frostbedingungen zu keinen Funktionsbeeinträchtigungen kommen kann.
Betriebszeiten von bis zu 12.000 Stunden werden sicher erreicht und sollen mit einer in der Entwicklung befindlichen neuen Generation auf mindestens 30.000 Stunden Lebensdauer für Nutzfahrzeuge, maritime und stationäre Anwendungen gesteigert werden.
Um verschiedene Kundenwünsche bezüglich Einsatz, Bauraum und Schnittstellen bestmöglich abzudecken, basieren die Serienventile auf einem modularen Prinzip. Somit werden beispielsweise auch Ventile für Brennstoffzellen von bis 200 Kilowatt elektrischer Leistung abgedeckt. Zudem wird mit der gesamten Bandbreite der verfügbaren elektrischen Aktuatoren und Schnittstellen das Basisdesign in zahlreichen Variationen angeboten. Damit werden nahezu alle kundenseitigen Anforderungen erfüllt.