25.11.2021 | Pressemitteilung
Rheinmetall erschließt sich neue Technologiefelder – Strategische Investition in ungarische IT-Firma 4iG
Absichtserklärung über strategische Investition in ungarischer IT-Firma 4iG Nyrt. unterzeichnet
- Rheinmetall unterzeichnet Absichtserklärung über strategische Beteiligung an IT-Firma 4iG als Bestandteil der Digitalisierungsstrategie
- Die innovative Firma soll Digitalisierungsdienstleister und IT-Partner von Rheinmetall werden
- Erster Schritt beim Aufbau eines Technologiehubs für Informationstechnik und Telekommunikation in Zentraleuropa
- Einstieg in die Satellitentechnologie
- Geplante Joint Venture-Kooperation bei Technologien zur Digitalisierung der Streitkräfte
- Entwicklung und Schutz kritischer Infrastrukturen als neues Geschäftsfeld auf zivilen Märkten
Im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie plant die Düsseldorfer Rheinmetall AG, 25,1% der Unternehmensanteile an dem Digitalisierungsdienstleister und IT-Anbieter 4iG zu übernehmen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde nun zwischen der Rheinmetall AG und dem Mehrheitsaktionär unterzeichnet.
Die Kooperation soll entscheidend dazu beitragen, die Stellung Rheinmetalls als führendes Systemhaus für Sicherheitstechnologien in Zentral- und Osteuropa weiter zu stärken. Auch im Hinblick auf die Erschließung ziviler Märkte und neuer Technologiefelder wie z.B. der Satellitentechnologie bietet die geplante Zusammenarbeit große Chancen. So wird 4iG als strategischer IT-Partner von Rheinmetall fungieren, um neue digitale Marktpotenziale zu erschließen.
„Die Vereinbarung mit Rheinmetall unterstützt unsere Vision einer internationalen Expansion im Technologiesektor“, so Gellért Jászai, der Präsident und Vorstandsvorsitzende von 4iG.
Die in Budapest ansässige und börsennotierte Firma 4iG soll künftig zudem als Digitalisierungsdienstleister für Rheinmetall in Ungarn wirken. Hierfür ist ein separates Joint-Venture von Rheinmetall (51%) und 4iG (49%) für den Aufbau und Betrieb eigener IT-Infrastrukturen und -Services in Ungarn geplant.
Im Zuge der Kooperation mit 4iG wird Rheinmetall in der Lage sein, gemeinsam mit dem neuen Partner das eigene Portfolio an digitalen Produkten zu erweitern und digitale Dienste als Ergänzung zum Geschäft mit militärischen Produkten zu entwickeln. So soll im Zuge der künftigen Kooperation nicht allein die Digitalisierung der Streitkräfte (Sichere Cloud, C4ISTAR Weiterentwicklung) vorangetrieben, sondern auch das Angebot zur Bereitstellung und zum Schutz kritischer Infrastrukturen sowie im Bereich der Cybersecurity maßgeblich weiterentwickelt werden.
Rheinmetall wird als Anteilseigner an 4iG direkt an einem Anbieter von kritischen Infrastrukturen in Ungarn und Zentraleuropa beteiligt sein und somit Informationstechnik und Telekommunikation (IKT) als unverzichtbare Dienstleistung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sicherstellen. Dies umfasst Leistungen und Produkte in der Sprach- und Datenübertragung sowie im Bereich sichere Dateninfrastrukturen, die für die staatliche Verwaltung, den Bildungs- und Gesundheitssektor, aber auch für privatwirtschaftliche Akteure von zentraler Bedeutung sind. Neben den geplanten Aktivitäten auf dem Gebiet kritische Infrastrukturen bieten sich zusätzliche Kooperationspotenziale auf den Technologiefeldern IT-Sicherheit, Sensorik, Künstliche Intelligenz, Robotik und Satellitenkommunikation.
„Die Beteiligung an 4iG ist integraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie von Rheinmetall, stellt aber auch ein besonderes Bekenntnis zum Standort Ungarn dar. Rheinmetall hat als Unternehmen in den vergangenen Jahren die Internationalisierung seines Geschäfts entschieden vorangetrieben und neben dem Ursprungsland Deutschland auch Großbritannien, Australien und Ungarn als neue Heimatmärkte gewonnen. In diesen und weiteren westlichen Ländern baut Rheinmetall lokale Strukturen in der Produktion sowie in Forschung und Entwicklung auf und strebt hierdurch an, ein möglichst komplettes Leistungsspektrum im Bereich der Sicherheitstechnologie anzubieten“, so der Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall AG Armin Papperger.