28.06.2019 | Pressemitteilung
Rheinmetall mit weiteren Schritten der Konsolidierung im Bereich des militärischen Fahrzeugbaus
Der Technologiekonzern Rheinmetall geht weitere Schritte der industriellen Konsolidierung. In Großbritannien steht das militärische Fahrzeug-Joint-Venture zwischen Rheinmetall und BAE Systems nach der jetzt erteilten Zustimmung der Wettbewerbsbehörden kurz vor der endgültigen Umsetzung.
Des Weiteren will Rheinmetall mit dem Rückkauf von Gesellschaftsanteilen, die die MAN Truck & Bus SE an Teilen des Joint Ventures Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) hält, das Standbein im Bereich der taktischen Militärfahrzeuge (Radpanzer) weiter stärken.
Mit dem geplanten Teilrückkauf von Gesellschaftsanteilen an der RMMV erhöht Rheinmetall seine Anteile an der heutigen Geschäftseinheit Taktische Radfahrzeuge auf 100%. Die Kooperation im Bereich der Militär-LKWs werden beide Partner in der Joint Venture-Gesellschaft Rheinmetall MAN Military Vehicles, an der Rheinmetall mit 51% Mehrheits-gesellschafter ist, unverändert fortführen. Das Joint Venture hatte zuletzt LKW-Großaufträge in Australien und bei der Bundeswehr gewonnen.
Gemeinsam sind Rheinmetall und MAN als Gesellschafter der RMMV der Auffassung, dass das Geschäft mit den taktischen Radfahrzeugen unter ausschließlicher Führung von Rheinmetall – und somit außerhalb der RMMV – besser weiter entwickelt werden kann.
Die Geschäftseinheit der Taktischen Radfahrzeuge steht für Produkte wie die Radpanzer Boxer und Fuchs oder das Polizeifahrzeug Survivor R. Vor kurzem ist Rheinmetall von den britischen Streitkräften ausgewählt worden, eine größere Stückzahl von 8x8-Panzern des Typs Boxer zu liefern. In Australien hat Rheinmetall mit dem Boxer im vergangenen Jahr einen der größten Einzelaufträge der Unternehmensgeschichte mit einem Gesamtvolumen von rund 2,1 MrdEUR akquiriert.
Der Anteilsrückkauf soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen und rechtlich rückwirkend zum 1. Januar 2019 vollzogen werden.
Joint Venture mit BAE Systems in Großbritannien
Im Januar 2019 hatten Rheinmetall und BAE Systems mitgeteilt, im Landsystem-Bereich künftig in Form eines britischen Gemeinschaftsunternehmens zu kooperieren. Rheinmetall begrüßt die jetzt veröffentlichte Ankündigung der britischen Wettbewerbsbehörde CMA, das geplante militärische Fahrzeug-Joint-Venture zwischen Rheinmetall und BAE Systems zu genehmigen. Die formale Gründung des Joint Ventures unter dem Namen Rheinmetall BAE Systems Land soll in Kürze erfolgen. Es wird seinen Sitz in Telford, England, haben.
Der neue MIV-Radpanzer (Mechanised Infantry Vehicle) für die britische Armee und die anstehende Modernisierung der Challenger 2-Kampfpanzerflotte sind wichtige Projekte, für die sich die neue Gesellschaft in Position bringt.
Die Vehicle Systems Division von Rheinmetall
Die Vehicle Systems Division der Rheinmetall AG wurde am 1. Januar 2016 gebildet. Mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,6 MrdEUR ist sie ein weltweit führender Anbieter von Militärfahrzeugen. Die Division ist innerhalb des Technologiekonzerns das Kompetenz-zentrum für den Bau militärischer Fahrzeuge vom ungeschützten oder auch gepanzerten Militär-LKW bis hin zum schweren Kampffahrzeug. Die Vehicle Systems Division ist ein Komplettanbieter im Fahrzeugbau, der das gesamte Leistungsspektrum Rheinmetalls im Bereich der militärischen LKWs wie die TG- und HX LKW-Familien, der taktischen Rad- und Kettenfahrzeuge wie Fuchs, Boxer*, Puma* und Lynx sowie der Turmlösungen für Kampffahrzeuge auf den Weltmärkten überzeugend präsentiert – und dies aus einer Hand.
* in industrieller Kooperation